Im Spotlight #2: Das Startup IQONIC.AI

Nach unserem ersten Artikel der Reihe „Im Spotlight“ freuen wir uns, euch heute ein weiteres außergewöhnliches Startup vorzustellen: IQONIC.AI. Mit ihrem innovativen Ansatz zur digitalen Haut- und Haaranalyse revolutioniert das Startup die Beauty-Branche und setzt auf künstliche Intelligenz, um personalisierte Empfehlungen zu ermöglichen. Im Interview spricht Gründerin Maria über die Mission von IQONIC.AI, die Herausforderungen als Gründerin und wie ihre Technologie die Beauty-Industrie verändern könnte.

Wer sind die Gründer*innen von IQONIC.AI? Können wir euch etwas näher kennenlernen?

Hallo, ich bin Maria und zusammen mit meinem Mitgründer Martin habe ich IQONIC.AI 2021 gegründet. Ich wollte schon immer die Welt zum Besseren verändern: Um unsere Wirtschaft, die Menschen und die globalen Herausforderungen besser zu verstehen, habe ich auf verschiedenen Kontinenten gearbeitet und studiert. Meinen Master in Electrical Power Engineering habe ich zum Beispiel mit einem Doppelabschluss in Cottbus und Taiwan absolviert. Vor der Gründung von IQONIC.AI habe ich die globale Digitalisierungsstrategie für Siemens mitentwickelt und für den Konzernvorstand gearbeitet. Mein Herz schlägt für die digitale Transformation und so haben Martin und ich uns die damals noch sehr konservative Beauty-Branche vorgenommen und revolutionieren sie seitdem durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz. Dafür wurde ich unter anderem 2022 von RE•WORK als eine der „Top 20 Women in AI Germany“ ausgezeichnet, wofür ich sehr dankbar bin.

    Martin ist ein Serial Entrepreneur mit mehr als 15 Jahren einschlägiger Erfahrung. In dieser Zeit hatte er das Privileg, mehrere Deep-Tech-Unternehmen zu gründen, die in den USA, Europa und China tätig sind. Im Jahr 2021 wurde er in die Forbes-Liste der 30 Under 30 aufgenommen und mit dem SET Award ausgezeichnet.

    Wie würdest du die Mission und Vision deines Startups in einem Satz zusammenfassen?

      Mit Fokus auf Innovation, Effizienz und Kundenzufriedenheit definiert IQONIC.AI die Zukunft des Beauty Retail neu – mit intelligenten Lösungen für Haut, Haare und Gesundheit.

      Welche Innovation hat dein Startup entwickelt und wie könnte sie die Branche verändern?

        IQONIC.AI bietet White-Label KI-Softwarelösungen an. Kosmetikmarken und -Retailer nutzen unsere Software, um Haut und Haare ihrer Kunden digital zu analysieren. Im Geschäft oder online werden anhand eines Fotos, das mit dem Smartphone oder Tablet aufgenommen wurde, verschiedene Haut- und Haarmerkmale analysiert. Die KI analysiert Parameter wie Hauttyp, Hautalter, Falten, Haartyp, Haarstruktur, Haardichte und mehr. Auf Basis der Ergebnisse erhält der Kunde personalisierte Produkt- oder Pflegeempfehlungen – eine Art virtuelle Beratung.

        IQONIC.AI geht die Herausforderungen der Beauty-Branche (sinkende Kundenbindung durch wachsenden Wettbewerb, steigende Acquisition-Costs) direkt an, indem es seinen Geschäftskunden ermöglicht, die Bedürfnisse ihrer Kunden zu erkennen und sie in Sekundenschnelle mit dem perfekten Produkt zu verbinden, wodurch die Absprungrate drastisch reduziert und das Interesse schnell geweckt wird. Personalisierte Empfehlungen erhöhen die Kaufwahrscheinlichkeit erheblich und steigern die Konversionsrate um mindestens das Dreifache. Personalisierte Empfehlungen führen zu mehr Käufen und steigern den Umsatz um rund 20 Prozent.

        Welche Meilensteine hat dein Startup bisher erreicht und was sind deine nächsten großen Ziele?

          Unsere Meilensteine:

          🚀 zwei Finanzierungsrunden
          🚀 zahlende Kunden in mehreren Ländern weltweit
          🚀 Profitabilität
          🚀 Erweiterung auf den Haar- und Supplement-Markt mit dem Launch unseres Haarscans Anfang 202
          🚀 CosmoTrends Report 2024: Beste Technologie in der Kategorie “Personalisierung”

          Unsere nächsten Ziele:

          🚀 Series-A
          🚀 Marktanteil erhöhen

          Welche Herausforderungen hast du als Gründer bisher gemeistert und was waren deine wichtigsten Lernmomente?

            In den letzten Jahren war an den Märkten durch verschiedene externe Einflüsse einiges los. Als First Time Founder waren da so einige Herausforderungen für mich.

            Für uns war es immer wichtig, schnell und faktenbasiert zu entscheiden. So haben wir nicht nur einen erfolgreichen Pivot hingelegt, sondern jetzt auch ein Produkt entwickelt mit einem echten Product-Market-Fit. Für so eine Entscheidung muss man aber offen bleiben und akzeptieren, dass man selbst auch nicht immer 1:1 die eigene Zielgruppe ist. Veränderungen sind eben auch immer eine Chance.

            Wie siehst du die aktuelle Entwicklung der Diversität in der Tech-Branche und welche Maßnahmen sind deiner Meinung nach notwendig, um noch inklusiver zu werden?

              Wir wollten von Anfang an ein Produkt schaffen, das von allen genutzt werden kann, das Menschen auf der ganzen Welt helfen kann. Deshalb wollten wir bewusst verschiedene Kulturen und Hintergründe zusammenbringen. Ein einfaches Prinzip: Verstehe die Zielgruppe, bevor du das Produkt fertigstellst. Unterschiedliche Perspektiven haben immer das Potenzial, neu und anders über Lösungen nachzudenken. Das fördert Kreativität und Methodik. Das erleben wir jeden Tag: Mit einem Team, das zu mehr als 50% aus Frauen besteht und aus vielen verschiedenen Nationalitäten zusammengesetzt ist, sind wir ein Vorbild dafür, wie Integration und Multikulturalität erfolgreich funktionieren können und welche positiven Auswirkungen sie haben.

              Ich denke, dass es wichtig ist, dass sich mehr Vorbilder zeigen, die über die Vorteile vielfältiger Teams sprechen. Außerdem sollte die Politik diese fördern und unterstützen.

              Wie hat die Unterstützung von Spotlight! dein Startup vorangebracht und welche Vorteile würdest du anderen Startups empfehlen, die darüber nachdenken, mit Spotlight! eine gemeinsame Reise zu beginnen?

                Spotlight! war eines der ersten Ventures, das an uns und unsere Idee geglaubt hat. Das hat nicht nur Motivation gegeben, sondern uns in spannenden Diskussionen auch dabei geholfen, uns für weitere Investoren richtig aufzustellen. Damit konnten wir den Grundstein für bislang zwei erfolgreiche Finanzierungsrunden legen.

                Wenn dein Startup eine Superkraft hätte, welche wäre das und wie würde sie die Tech-Welt revolutionieren?

                  Unser Startup HAT eine Superkraft: unser vielfältiges Team und unser belastbares Netzwerk.

                  Wir hoffen, dass euch die spannende Reise von Maria und ihrem Team bei IQONIC.AI genauso inspiriert hat wie uns. Mit ihrem innovativen Ansatz zur digitalen Haut- und Haaranalyse zeigt das Startup, wie Künstliche Intelligenz nicht nur die Beauty-Branche verändert, sondern auch das Kundenerlebnis auf ein völlig neues Level hebt. Wir sind gespannt, wie sich IQONIC.AI weiterentwickeln wird und freuen uns darauf, die nächsten Meilensteine dieses vielversprechenden Startups zu verfolgen. Bleibt dran, wenn wir in der nächsten Ausgabe von „Im Spotlight“ wieder ein weiteres kreatives und zukunftsweisendes Startup vorstellen!