Im Spotlight #1: Das Startup Occtopus

Wir bringen die innovativen Ideen und kreativen Köpfe direkt ins Rampenlicht! In unserer neuen Serie „Im Spotlight“ stellen wir euch nicht nur die spannendsten Startups aus unserem Spotlight-Ökosystem vor, sondern auch die inspirierenden Gründerinnen und Gründer dahinter. Diese Erfolgsgeschichten zeigen, wie Vielfalt und kreative Ideen gemeinsam die Zukunft gestalten. Freut euch auf innovative Lösungen, die frischen Wind in die Tech-Welt bringen und unser Verständnis von Startups neu definieren.

Als Auftakt unserer Serie stellen wir euch heute Occtopus vor, ein Startup, das mit seiner innovativen Idee die sozialen und emotionalen Fähigkeiten von Kindern fördert. Im Interview haben wir mit der Mitgründerin Anja Daniela Höbel gesprochen, die zusammen mit ihrem Co-Founder Emre Celik daran arbeitet, unsere Gesellschaft durch frühzeitige Förderung von Empathie und sozialer Kompetenz zu verändern. Occtopus ist Teil unseres Spotlight-Ökosystems, und wir freuen uns, euch mehr über dieses inspirierende Startup zu erzählen.

Wer ist die/der Gründer*in von Occtopus? Können wir dich/euch etwas näher kennenlernen?
Mein Name ist Anja Daniela Höbel. Ich bin Ethnologin mit einem Master in Kommunikationsmanagement und arbeite seit 10 Jahren in der Unternehmensberatung mit den Schwerpunkten strategische Kommunikation, Change Management und People & Culture. Aktuell bin ich als Senior Consultant bei C3, einer Tochtergesellschaft von Burda, tätig und unterstütze Unternehmen bei Transformationsprozessen und dem Aufbau resilienter Organisationen. Ich bin Gründerin geworden, um nicht nur Unternehmen zukunftsfähig zu machen, sondern auch unsere Gesellschaft. Die Zukunft unserer Gesellschaft liegt in den Händen unserer Kinder. Wir reden viel über körperliche oder geistige Fitness, aber kaum über soziale Fitness. Es überrascht mich, wie oft wir bei gesellschaftlichen Entwicklungen vergessen, unsere Kinder sozial und emotional zu stärken. Statt uns nur auf die Folgen zu konzentrieren, möchte ich zusammen mit meinem Co-Founder Emre Celik frühzeitig an Lösungen arbeiten.

Wie würdest du die Mission und Vision deines Startups in einem Satz zusammenfassen?
Unsere Vision ist eine Welt, in der alle Kinder ohne Vorurteile aufwachsen und durch starke soziale und emotionale Fähigkeiten zu einer gerechten Gesellschaft beitragen. Unsere Mission ist es, mit innovativen, datenbasierten Bildungstools Kindern zu helfen, Vorurteile zu überwinden, ihre soziale Fitness zu stärken und ihre mentale Gesundheit zu fördern. Wir wollen Eltern und Lehrern Werkzeuge an die Hand geben, um Kinder spielerisch mit gesellschaftlichen Unterschieden vertraut zu machen und so eine Zukunft zu gestalten, in der jedem Kind alle Möglichkeiten offenstehen.

Welche Innovation hat dein Startup entwickelt und wie könnte sie die Branche verändern?
Occtopus hat eine App entwickelt, die soziales und emotionales Lernen bei Kindern spielerisch fördert. Die App misst und reduziert Vorurteile bei Kindern im Alter von 4 bis 12 Jahren und nutzt Gamification-Elemente, um das Lernen unterhaltsam und effektiv zu gestalten. Ein spezieller Elternmodus macht den Fortschritt der Kinder transparent. Diese Innovation bietet eine nachhaltige und skalierbare Lösung zur Förderung sozialer Kompetenzen und könnte langfristig eine gerechtere Gesellschaft schaffen, was auch positive Auswirkungen auf die Wirtschaft hat.

Welche Meilensteine hat dein Startup bisher erreicht und was sind deine nächsten großen Ziele?
Wir haben einen MVP entwickelt und Occtopus auf verschiedenen Bühnen vorgestellt, darunter im Auswärtigen Amt. Unser Ziel ist es, dieses gesellschaftlich relevante Thema in die Politik zu bringen. Außerdem arbeiten wir daran, Künstliche Intelligenz zu nutzen, um personalisierte Lernerfahrungen zu bieten, die auf den individuellen Erfolg jedes Kindes zugeschnitten sind.

Welche Herausforderungen hast du als Gründer*in bisher gemeistert und was waren deine wichtigsten Lernmomente?
Emre und ich haben Occtopus in den letzten zwei Jahren neben unseren Vollzeitjobs aufgebaut. Wir hatten weder Erfahrung in der Startup-Welt noch in der App-Entwicklung, mussten uns aber in viele neue Themen einarbeiten. Über unser Netzwerk haben wir Entwickler gefunden und die App eigenständig finanziert. Was wir gelernt haben: Man darf nie aufgeben und muss Schritt für Schritt vorangehen, auch wenn es manchmal langsam erscheint.

Wie siehst du die aktuelle Entwicklung der Diversität in der Tech-Branche und welche Maßnahmen sind deiner Meinung nach notwendig, um noch inklusiver zu werden?
Die Diversität in der Tech-Branche entwickelt sich langsam, aber stetig. Es ist wichtig, mehr Frauen in technische Berufe zu bringen, angefangen bei gezielter Förderung in der Bildung. Technik sollte den Menschen dienen, aber der Fokus liegt oft nur auf Effizienz. Dabei kann Technik genutzt werden, um das Menschliche zu fördern – etwa in der Gesundheit oder Bildung. Zu wenig wird getan, um technischen Fortschritt für soziale Fitness einzusetzen. Hier müssen wir ansetzen, um Inklusion zu fördern.

Wie hat die Unterstützung von Spotlight dein Startup vorangebracht und welche Vorteile würdest du anderen Startups empfehlen, die darüber nachdenken, mit Spotlight eine gemeinsame Reise zu beginnen?
Spotlight hat uns Zugang zu einem umfangreichen Netzwerk von Investoren, Mentoren und Branchenexperten verschafft, was entscheidend für unser Wachstum war. Die maßgeschneiderte Beratung hat uns geholfen, unser Geschäftsmodell zu optimieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. Ich würde jedem Startup empfehlen, sich die Unterstützung von Spotlight zu sichern.

Wenn dein Startup eine Superkraft hätte, welche wäre das und wie würde sie die Tech-Welt revolutionieren?
Wenn Occtopus eine Superkraft hätte, dann die Fähigkeit, Vorurteile sofort und nachhaltig zu beseitigen. Diese Superkraft würde nicht nur die soziale und emotionale Entwicklung von Kindern revolutionieren, sondern auch die Gesellschaft und Wirtschaft positiv beeinflussen – genau daran arbeiten wir!